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Die „richtige“ Ernährung für deinen Hund

Ernährung & Nahrungsergänzung

© Christiane Weigel

Immer wieder werde ich nach der „richtigen“ Ernährung für den Hund gefragt.
Und immer wieder fällt mir dazu eines als Erstes ein:

Hunde sind Allesfresser!

Grundsätzlich gilt: ein Mensch, der jeden Tag beim Burgerladen isst, wird nicht besonders alt, seine Arterien verkalken, das Immunsystem macht irgendwann schlapp und dick macht es auch. Das gilt für deinen Hund genau so.

Wie auch immer du dich entscheidest, die Nahrung sollte artgerecht, flexibel, vielseitig, natürlich und ausgewogen sein.

Ob ich meinen Hund nun vegan oder vegetarisch ernähren möchte, weiß ich nicht. Aber wenn ihr euch mit passenden Nahrungsergänzungen anfreundet, sollte auch das möglich sein. Meins ist es nicht, aber vielleicht deins?

Für die Bequemen und Eiligen unter den Fütterern:

Nassfutter …

… gibt es in allen Preislagen und Qualitäten. Dabei ist das Teuerste nicht zwangsläufig das Beste. Ob Nassfutter im Tetrapack z.B. von Platinum oder aus der Dose z.B. das von mir hochgeschätzte Futter von Stadtwolf.  Gute Erfahrungen habe ich auch mit Dr. Clauders und Wolfsblut (beides in der Dose) gemacht. Probiert es ggf. einfach aus.

Trockenfutter …

… ist die einfachste und bequemste Art der Ernährung. Gegen ein gutes Trockenfutter ist sicherlich nichts einzuwenden, schon gar nicht wenn der Hund gesund ist. Auch hier variieren die Qualitäten und Preise extremst. Wenn, dann füttere ich gerne halbtrockenes, nicht extrudiertes Trockenfutter wie z.B. Platinum, Tales & Tails, Bosch und Wildes Land an. Bei Platinum wird die besonders leckere und schonende Fleischsaftgarung verwendet. Wer dazu mehr wissen möchte, kann einfach mal auf der Internetseite nachlesen.

Für die Spezialisten unter den Fütterern:

B.A.R.F …

… (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) wenn man es kann und will, ist es vermutlich die artgerechteste Form der Hundenahrung. Auf dem Speiseplan steht rohes Fleisch, Knochen, Gemüse, Obst, Öle, usw. Allerdings ist es nicht so einfach die richtige Mengen und Zusammenstellungen zu finden. Es erfordert Zeit und man braucht ordentliches Fachwissen. Auch Tierärzte sind nicht immer große Fans dieser Ernährungsform, weil man doch recht viel verkehrt machen kann. Das Thema Bakterien und Keime ist bei Rohfütterung sicher nicht von der Hand zu weisen.

Wer aber Lust, Zeit und Energie hat sich mit dem Thema ausgiebig zu befassen – der Weg zur Ernährungsberatung und zu einschlägig kundigen Tierärzten ist offen.
Pro: Abwechslungsreich, lecker, gesund wenn es richtig gemacht wird
Kontra: es ist relativ aufwändig und so viel rohes Fleisch in der Küche ist auch nicht für jede Menschennase lecker.

Ich habe einige Zeit wieder mit B.A.R.F experimentiert und mir die Komplett-Menüs in den Online-Shops angeschaut. Das verspricht eine saubere Lösung zu sein und ist nicht teurer als normale hochwertige Fütterung. Mein Fazit bei 3 Versuchen: Barf-Box hatte in der Qualität klar die Nase vorn. Es stank nicht so sehr und Preis stimmte. Ich bin aber nicht dabei geblieben, weil ich den Geruch und das rohe Fleisch in meiner Küche nicht ertragen konnte. Raya hat es geliebt und der Output war toll.

Trocken-B.A.R.F …

… Ein neuer, sehr toller Ansatz ist das s.g. Trocken-Barf. Die kompletten Zutaten mit hohem Fleischanteil und allen benötigten Zusätzen werden luftgetrocknet und sind als Alleinfuttermittel ein vollwertiges Trockenfutter. Für die Abwechslung kann man das Ganze 10-15 Minuten einweichen und hat damit ein schönes Nassfutter. Ich habe bisher Naturalis Barf getestet und war super zufrieden damit. Raya liebt es, der Output ist super und der Hund ist gut versorgt. Dadurch, dass man deutlich weniger füttert, ist es preislich durchaus attraktiv.

Selbstkochen …

… Ja klar, warum nicht? Logischerweise kann ich einen Hund nicht jeden Tag mit Huhn, Karotte und Reis glücklich machen. Aber wenn ich die – für Hunde – verbotenen Lebensmittel weglasse, wird Fiffie sich bestimmt freuen. Ich kenne einige Menschen, die ihr Essen zusammen mit dem Hundefutter zubereiten. Nur dass die Portionen für den Hund halt nicht gewürzt / gesalzen werden und dann noch einige Öle (z.B. Schwarzkümmelöl, Leinöl, Lachsöl, Hanföl, usw) hinzu kommen. Wie gesagt – der Hund ist ein Allesfresser.

Unverträglichkeiten / Allergien

Das ist ein sehr spezielles Thema, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte. Aber eines möchte ich doch sagen: Rind und Huhn gehören beim Fleisch zu den häufigsten Unverträglichkeiten. Wenn also dein Hund immer mal mit Pupserei und Bauweh zu tun hat, ihm aber sonst tiermedizinisch nichts fehlt, versuche mal im Ausschlussprinzip diese beiden Fleischsorten weg zu lassen. Das merkst du in der Regel schon nach 3-4 Tagen, also ab zum Futterladen deines Vertrauens.

Mischfütterung

Auch so ein Ding: Hunde sind zwar Allesfresser, aber logischerweise vertragen sie nicht alles gleichzeitig (wir ja auch nicht). Aufgrund unterschiedlicher Verdauungszeiten, bietet es sich nicht an, Trocken- und Nassfutter zu mischen. Das kann Autsch im Bauch machen (TF vorher einweichen geht natürlich). Ansonsten sollten mindestens 2-3 Std. zwischen den Futtergaben liegen.
Ebenfalls ist es nicht sinnvoll, ein gebarftes Tier mit anderen Futterarten beizufüttern. Beim B.A.R.F entsteht mit der Zeit eine besondere Darmflora, die auf das rohe Fressen eingestellt ist. Es kann schlich zu Bauchweh kommen – Wer will das schon.

Fazit

Egal, wofür du dich entscheidest, vergiss nicht, die individuellen Bedürfnisse deines Hundes zu berücksichtigen. Jeder Hund hat schließlich seinen eigenen Geschmack (ja, auch Hunde sind Feinschmecker). Wenn du dir unsicher bist, frag lieber deinen Tierarzt oder einen Ernährungsexperten um Rat!
Alles in allem geht es darum, deinem Hund eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit in den Napf zu tun. Wähle die besten Zutaten aus, beachte die speziellen Bedürfnisse deines Hundes und würze das Futter mit reichlich Liebe und Fürsorge – dann klappt´s auch mit der Verdauung.